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ÜBER UNS

Alles begann mit einer Entdeckung. Vor etwa 20 Jahren stieß Gerald Weinpolter, ein Wiener Spezialist für Gemälde des 19. und 20. Jahrhunderts, in einer Prager Privatwohnung auf ein bemerkenswertes Bild (Werkverzeichnisnummer G039). Als Kenner war ihm sofort klar, dass er hier ein Werk von außergewöhnlichem künstlerischen Ausdruck und höchster Qualität vor sich hatte. Durch anschließende Recherchen fand er jedoch zu seiner Verwunderung heraus, dass der Künstler nahezu unbekannt zu sein schien. Weinpolter, von der Bedeutung dieses Malers überzeugt setzte seine Nachforschungen fort und weitete sie auf den französischen Raum aus, in dem der Maler einen höheren Bekanntheitsgrad zu haben schien. Kontakte zu französischen Sammlern und Auktionshäusern verdichteten sich mit den Jahren und führten schließlich dazu, dass ein Teil des persönlichen Nachlasses des Künstlers nach Wien übernommen werden konnte. Schon bei flüchtiger Sichtung zeigte sich, dass Weinpolter recht behalten hatte und der tschechischstämmige Maler in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts in Frankreich ein gefeierter Star gewesen war, der mit Pablo Picasso und Amedeo Modigliani in einem Atemzug genannt worden war.

Gerald Weinpolter, sich zunehmend dem Gedanken einer Wiederentdeckung und gebührenden Würdigung des Künstlers verpflichtet fühlend, begann daraufhin Vorarbeiten in Hinblick auf die Erstellung eines Werkverzeichnisses des Malers Eberl.

Die umfangreichen und bruchstückhaften Materalien erforderten jedoch bald Unterstützung und so begann Mag. Miriam Forster im Jahr 2009 ihre Tätigkeit an dem Projekt aufzunehmen. In unzähligen Arbeitsstunden erfolgten Sichtung und Ordnung von privaten Aufzeichnungen, Auktionskatalogen, Zeitungsausschnitten und Fotos sowie der Versuch, einer Rekonstruktion der Lebens- und Wirkensgeschichte des Künstlers. Um dies zu gewährleisten, wurden nicht nur Archive in Prag, München und Paris herangezogen. Intensive Recherchen führten schließlich zur Ausforschung und persönlichen Zusammenkunft der Autoren mit dem letzten verbleibenden Verwandten des Künstlers und Zeitzeugen, seinem Ziehsohn Marc-Frédéric Geuthner. Dessen Erzählungen ermöglichten es den Autoren, bereits Erarbeitetes mit unschätzbaren persönlichen Eindrücken und Anekdoten zu bereichern. Auch der Austausch mit der Vertreterin des Nachlasses der legendären Pariser Kunsthändlerin und Mäzenin Berthe Weill (http://www.bertheweill.com), der Kunsthistorikerin Marianne Le Morvan, führte zu wertvollen Ergänzungen.

Zuletzt fiel die Entscheidung, das fertiggestellte und weiterhin laufend zu aktualisierende Werksverzeichnis online zu publizieren und damit einem möglichst großen Personenkreis zu erschließen. Auf diese Weise kann die Gelegenheit ergriffen werden, sich - den Autoren gleich -  auf eine Entdeckungsreise zu begeben und die Faszination für den Maler François Eberl am eigenen Leib zu erleben. Gleichzeitig gehen die Arbeiten an einer Buchform des Werksverzeichnisses, welches auch dem graphischen Werk des Künstlers mehr Raum geben möchte, weiter.




werkverzeichnis.at